Wir (die Guten) und die anderen (die Doofen)

Wir und die anderen

Dinge, die ich nicht lustig finde und denen jede(r) mit 0 Toleranz begegnen sollte…

Auf einem Spaziergang entdeckte ich diesen abartigen Aufkleber an einem Laternemast.

Wenn “Fan sein” bedeutet, dass man sich dermaßen über andere erhöht, dass man “den anderen” Vernichtung wünscht, dann ist das schon mehr als bedenklich.

Ich selbst war nie “Fan” von etwas und werde es auch nie sein.

Ich habe eine natürliche Abneigung gegen grölende (Männer)horden und Massen, die sich die “Insignien ihrer eigenen Zugehörigkeit” überstreifen – Uniformen, Fan-Shirts, Sticker u.s.w.

Ich bin der festen Überzeugung, dass jedes “Wir und Die” Gift für die Gesellschaft ist und überwunden werden muss.

Es fängt womöglich mit “Fansein” an und steigert sich sehr schnell zum Krieg – wait, sowas hatten wir doch schonmal…

Nennt mich einen Miesepeter, Schwarzmaler oder was auch immer, aber ich bin überzeugt davon, dass diejenigen, die zum frenetischen Fantum neigen auch die ersten sind, die wieder im Stechschritt marschieren werden.

Ich plädiere daher für Null Toleranz gegen jede Abwertung “der anderen” und jede Erhöhung des “wir”.

Liebe Eltern: Bitte bringt Euren Kindern bei, dass Kooperation die Zukunft baut und bitte – liebe Väter – hört auf, Euren Kindern Fan-Shirts überzustreifen und sie durch mitgrölende Männerhorden sozialisieren zu lassen.

Warum ich nicht auf Facebook präsent bin

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

und auch nicht auf Instagram, TikTok und in anderen Sozialen Netzwerken

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich war jahrelang auf verschiedenen Social-Media-Kanälen aktiv, allen voran auf Facebook.

Anfang 2023 habe ich – nach langem Überlegen – meine Konten auf allen Social-Media-Kanälen gelöscht, mit Ausnahme des Businessnetzwerkes “Linkedin”, dem ich (noch) eine andere Stellung attestiere, als den klassischen Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und TikTok.

Über die Vorteile von Social-Media möchte ich mich hier nicht auslassen. Sicher gibt es einigen Fällen gute Gründe, auf Facebook & Co. präsent zu sein.

Für mich überwiegen aber die Nachteile von Social-Media-Aktivitäten. Welche das sind, beschreibe ich hier:

Was Social-Media mit Menschen macht

Social-Media Nutzung hat Suchtpotenzial

Das ist bereits in vielen Untersuchungen festgestellt worden und wer es genauer wissen möchte, der bedient einfach mal eine Suchmaschine nach dem Thema.

Social-Media Plattformen sind tendenziell so aufgebaut, dass sie die Aufmerksamkeit ihrer Nutzer möglichst lange und intensiv binden wollen. Dazu setzen die Plattformen Instrumente ein, die das Belohnungssystem des Gehirns triggern. Eine davon ist “Infinite Scroll”.

Social-Media nutzt das Wissen über Dich, um Dir permanent Werbung zu verkaufen

Der Grund dafür ist schnell erklärt: In jeder Sekunde, die Nutzende auf Social-Media verbringen, kann man gleichzeitig personenbezogene Nutzerdaten absaugen, aus denen sich personenbezogene Werbung gestalten lässt, die die Plattform während der Nutzung ausspielt.

Überspitzt gesagt: Dadurch, dass Du Facebook nutzt, stellst Du Facebook kostenlos alle Informationen zur Verfügung, die es braucht, um Dich mit Werbung vollzustopfen – in Dauersuggestion !

Gegen Werbung an sich habe ich als Selbstständiger und Onlinemarketingberater überhaupt nichts einzuwenden.

Was mich an Social-Media stört, ist der ungleiche “Kampf von Algorithmus und Superrechnern gegen Mensch”, der dafür sorgt, dass Werbung eine Dauersuggestion (Gehirnwäsche) gleicht und durch die Technik in einer Schnelligkeit und Genauigkeit auf Dich einprasselt, der Du einfach nicht gewachsen bist – niemand ist das !

Social-Media kennt keine Moral

Wer sich über die Ansichten des Facebook Gründers und CEOs Zuckerberg zum Schutz persönlicher Daten seiner Kunden ein Bild machen möchte, dem empfehle ich eine Internetsuche dazu.

Mein Bild ist dieses: Es ist ihm und seinem Unternehmen ziemlich egal !

Das einzig interessante für Social-Media-Plattformen ist die Frage: “Wie können wir mehr Werbung verkaufen ?”

Für die Plattform ist es gleich, ob sie Werbung für Parfums oder für politische Überzeugungen verkaufen: Jeder Klick ist geldwert.

Sollte sich zeigen, dass dort, wo “mehr Aufmerksamkeit” entsteht, auch mehr Klicks verkauft werden können, scheut so eine Plattform eben auch nicht davor zurück, die noch so krudesten Verschwörungstheorien von ihrem Algorithmus befeuern zu lassen, um dort mehr Werbung zu verkaufen.

Am Ende kommt dann eben ein Sturm aufs Kapitol oder auf den Berliner Reichstag dabei heraus. Hauptsache es klickt in der Kasse.

Social Media befeuert Sozialkonkurrenz, Narzissmus und mangelnden Selbstwert

Auf Social-Media sieht man nur Helden und Gewinner.

Dicke Autos, große Häuser, außergewöhnliche Erlebnisse und ultrahübsche Menschen.

Bigger, better, faster more – und die Menge jubelt…

Was die natürliche Schönheit nicht schafft, wird durch den Einsatz von Foto- und Videofiltern passend gemacht.

Auf Social-Media-Plattformen wirst Du ständig mit einer falschen Realität konfrontiert. Wenn Du es nicht glaubst, empfehle ich Dir einen Besuch in der Sauna ! Dort triffst Du die menschliche Realität: Mit Falten, Runzeln und Übergewicht.

Da die Algorithmen entscheiden, was Dir angezeigt wird und Dir stets das angezeigt wird, was den höchsten Benefit für die Plattform verspricht (und nicht, was gut für Dich ist), wirst Du also ständig mit diesen “Sozialwettbewerbsthemen” konfrontiert.

Das führt einerseits dazu, dass Social-Media-Nutzung Narzissmus befördert (weil er durch “Klicks” und “Likes” belohnt wird und andererseits viele Menschen in ihrem mangelnden Selbstwert bestätigt werden, weil sie sich eben nicht zu den “Erfolgreichen” zählen.

Das führt dazu, dass Mädchen (Teenies, Kinder) sich krank hungern, 14-jährige zur Schönheits-OP wollen und sich 16-jährige die Lippen aufspritzen lassen.

Glücklich werden sie davon aber noch immer nicht…

Social-Media hält von wichtigen Dingen ab

Wieviel Zeit hast Du diese Woche im Dauerscroll-Modus auf Social-Media verbracht ? Wie viele neuen Erkenntnisse hast Du dadurch gewonnen, die Dich persönlich oder die Welt weiter bringen ?

Ich schätze mal: Je größer Deine Scrollzeit war, desto geringer ist im Verhältnis dazu der Erkenntnisgewinn.

Das Dauerdaddeln hält Dich von Dingen ab, bei denen Deine Zeit besser angelegt wäre:

Lesen, Dich bilden, Dich mit Freunden treffen, mit Deinen Kindern spielen u.s.w.

Unterm Strich und sehr leidenschaftslos betrachtet wird man sagen müssen: Social-Media ist Zeitverschwendung.

Was Social-Media mit Gesellschaften macht

Wäre Social-Media wirklich “Social” und von der jeweiligen Community gesteuert, würde ich sagen: Feine Sache, gute Idee.

Da aber auf den Social-Media-Plattformen nicht die Community entscheidet, was wem wie angezeigt wird, sonder alleine Algorithmen, die Werbung verkaufen wollen, halte ich sie für schädlich für die Gesellschaft.

Social-Media-Plattformen suggerieren ein falsches Bild der Gesellschaft, sie geben Themen zu große Räume, die in der Realität gar nicht so groß sind und befeuern damit z.B. radikalpolitische Strömungen.

Social-Media-Plattformen halten ihre Nutzer in Themenblasen und verhindern einen Blick aus diesen Themenblasen heraus.

Die großartige Fähigkeit aufgeschlossener und denkender Menschen, sich ein eigenes Bild von etwas zu machen – aufgrund vielfältiger Impulse – wird dadurch eingeschränkt.

Social-Media macht uns blöder, als wir eigentlich sind.

Wenn alleine der Algorithmus über die öffenliche Meinungsbildung entscheiden kann, dann sehe ich Social-Media als demokratiegefährdend an.

Fazit zu Social-Media

Ich möchte weder dazu beitragen, dass die Demokratie gefährdet ist, dass ich ein immer größeres Werbeopfer werde oder dass sich Mädchen aufgrund falscher Dauersuggestion ins Koma hungern.

Da die großen Social-Media-Plattformen aber all das befördern, bin ich nicht mehr dabei und ich freue mich über jede und jeden, die ebenfalls so entscheiden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Social-Media-Plattformen, wie sie heute gestaltet sind, für Kinder und Jugendliche unzugänglich sein sollten.

In Schulen sollte dem Thema “Medienkompetenz” und “Mediennutzung” eine große Aufmerksamkeit geschenkt werden, um die rationale Meinungsbildung auch in künftigen Generationen noch zu gewährleisten.

Jeder ist anders – andere auch !

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

“Ich würde mich unheimlich gerne mal mit Dir zum Plaudern treffen…”

“Hi, ich dachte, ich rufe Dich mal an uns wir unterhalten uns mal…”


Diesen oder ähnliche Vorschläge erhalte ich immer wieder mal…..

Es ist nicht böse gemeint, aber: Ich will das nicht ! Ich habe daran kein Interesse.

Es ist bei mir so:

Ich suche weder neue Freunde oder neue Beziehungen, noch “smalltalke” ich gerne.

Ich treffe mich auch grundsätzlich mit niemandem “zum Kaffeetrinken” oder “Telefoniere mal mit jemandem” – einfach so zum “Kennenlernen…
Wenn wir uns zufällig kennenlernen, können wir uns gerne unterhalten; am besten über irgendwas Fachliches ! Es darf auch gerne in die Tiefe gehen und etwas “Philosophisches” oder “Tagespolitisches” sein….
Aber an den meisten anderen Themen habe ich kein Interesse und möchte deswegen auch darüber nicht “plaudern”.

Ich interessiere mich weder für die neuesten Fußballergebnisse, noch welcher Influencer gerade mit welcher Influencerin vögelt.

Warum ? Einfach weil ich so bin !

Ich gehöre zu der Gruppe, die man heute in Fachkreisen “Neurodivers” nennt.
Ich hasse Gruppengegröhle, mich nervt die laute Musik im Supermarkt, ich tue mich schwer mit sozialen Interaktionen in Gruppen und ich kann mich nur auf wenige, dafür sehr intensive Beziehungen einlassen.

Das mag eine Form von Autismus sein, oder irgend etwas anderes, wofür es einen Namen gibt. Das spielt aber auch keine besondere Rolle, denn ich muss es nicht “wegtherapieren” oder “ausmerzen”.

Andere Dinge kann ich übrigens ganz gut…

Ich bin stark im Analysieren, Strukturieren, und Beobachent. Ich kann mich tief in Themen eingraben, supergut alleine sein u.s.w.


Das alles ist weder “besonders gut”, noch “besonders schlecht” – es ist einfach wie es ist…

Also: Wenn Du mich mal zum “Plaudern” einlädst und ich “Nein” sage – nimm es bitte nicht persönlich – es hat nichts mit Dir zu tun, sondern mit mir…
Da ich weiß, dass es eine Menge mehr “Neurodiverser Menschen” gibt, für die die Dinge, “die Menschen” “normalerweise miteinander tun” nicht immer so “selbstverständlich” sind, freue ich mich, wenn dieser kleine Post dazu beiträgt, einfach mehr Verständnis dafür zu haben, dass es Menschen gibt, die andere “innere Uhrwerke” haben und die manchmal vielleicht etwas “eigenartig wirken”.
Die sind aber meist ganz ok – nimm sie einfach, wie sie sind… Dann ist es schon gut :-).

Gib Deinen Träumen eine Chance

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

Letztens unterhielt ich mit einer Bekannten und sagte ihr, dass ich ihre Singstimme wunderschön finde.

Da sie sehr gerne singt – und das schon seit ihrer Kindheit – fragte ich sie, ob sie denn keine Lust hätte, mal bei einer Fernsehshow wie “Deutschlands sucht…” mitzumachen.

Sie antwortete mir, das sei “ihr absoluter Traum”, sie konnte mir auf die Frage, wie oft sie sich denn schon bei einer solchen Show beworben habe nur antworten: “Noch nie !”.

Ich fragte sie, wie denn dann “Ihr Traum” in Erfüllung gehen sollte.

Schweigen…

Betretendes Aufdenbodenschauen

Leider geht es so vielen Menschen: Aus irgendeinem Grund warten sie darauf, dass das Schicksal, das Universum – oder wer auch immer – einfach mal einen Sack voll “Traumerfüllung” über sie ausschüttet.

Das erinnert mich an diese (blöden) Märchen, in dem die talentierte (meist einfach nur hübsche) Frau schon irgendwann von irgendeinem stinkreichen Prinzen auf nem weißen Pferd eingesammelt wird…

Träume erfüllen sich, in dem man sie einfängt

Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen, in denen einfach das Glück zur rechten Zeit am rechten Ort war, erfüllen sich Träume nicht von selbst; man muss sie schon einfangen.

Diejenigen, die jeden Tag aufstehen und sich vornehmen, heute irgendwas dafür zu tun, dass ihr Traum in Erfüllung geh wird, sind diejenigen, bei denen sich die Träume häufiger erfüllen.

Das erklärt wohl auch, warum es immer wieder offensichtlich völlig untaltentiere Menschen bis zu “Sucht den Superstar…” schaffen und sogar weiter kommen, während andere – viel talentiertere Menschen – noch in ihrem mentalen Teeniezimmer sitzen und auf den Prinzen auf dem weißen Pferd warten.

Es gibt leider keine Garantie für die Erfüllung Deiner Träume

Ganz sicher gibt es keine Garantie dafür, dass sich Deine Träume erfüllen – auch, wenn Du alles dafür tust.

Es gibt aber eine fast 100%ige Chance, dass sich Deine Träume nicht erfüllen, wenn Du nichts dafür tust.

Deswegen stehe ich auf dem Standpunkt: Machen ist wie träumen – nur viel krasser !

Wenn der Traum sich schon nicht erfüllt, so habe ich wenigstens meine Zeit sinnvoll eingesetzt.

Los, verlasse Deine Komfortzone, Du faule Sau !

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

Dieser Beitrag handelt nicht vom 5-Uhr-Club, nicht von Büßerschuhen und nicht von endloser Selbstoptimierung…

Eigentlich wollte ich heute davon berichten, wie sich mein Leben verbessert hat, seit ich morgens um 04:17 Uhr aufstehe, in meine Büßerschuhe steige und mich vor der Meditation unter der eiskalten Dusche selbst geißle.

Natürlich wollte ich Euch auch davon berichten, um wie viel produktiver und erfolgreicher ich geworden bin, seit ich vor dem Frühstück einen Marathon laufe und meinen Plan für den nächsten Tag erst abends nicht vor 23:12 Uhr abschließe, bevor ich noch 17 Dinge in mein Dankbarkeitsbuch schreibe.

Das alles – und wie ich es schaffte, meine Komfortzone zu verlassen, wollte ich Euch heute gerne erzählen.

Aber leider kann ich das nicht, da ich all den permanenten Selbstoptimierungsmist nicht mitmache.

Ich bleibe lieber ich selbst, lebe einfach in meinem Biorhytmus.

Auch wenn es kaum zu glauben ist: Mir geht es saugut damit !

Ich habe überhaupt nichts gegen persönliches Wachstum und gegen Selbstoptimierung (wär auch irgendwie doof, als Coach).

Ich habe aber eine natürliche Abneigung dagegen, mir von außen vorschreiben zu lassen, was ich tun soll und was richtig für mich ist.

Ich spüre stets eine innere Aufruhr, wenn es um “one-size-fits-all-Rezepte geht und gegen Massenphänomene, die von “Gurus” ausgelöst werden.

Ich habe zudem eine angeborene Abneigung gegen Dinge, die sich zwar “ganz gut anhören”, die ich aber verstandesmäßig nicht voll nachvollziehen kann.

Verlasse Deine Komfortzone!

Eine der Dinge, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist die Aufforderung, seine Komfortzone zu verlassen, um persönlich zu wachsen.

Seit Jahren turnen smarte Rednerinnen und Redner auf den Bühnen dieser Welt umher und reden den Menschen im Saal ein, dass sie ihre “Komfortzone verlassen sollen”, um persönlich zu wachsen und erfolgreich zu sein.

Im Ergebnis suchen immer mehr Menschen nach “Challenges”, nach “Herausforderungen” anstatt nach Aufgaben und Lösungen.

Dieser Irrsinn bringt Menschen nicht nur dazu – entgegen ihres Biorhytmus – morgens um 03:12 aufzustehen – nein: Sie schütten sich auch noch eiskaltes Wasser über den Körper und besteigen für viel Geld hohe Berge und nehmen andere “Challenges” an.

Seid Ihr eigentlich bekloppt ? Habt Ihr sie noch alle ?

ich habe ja weder etwas dagegen, Dinge, die man gerne tut mit viel Leidenschaft zu tun, noch finde ich es falsch, kniffelige Aufgaben zu lösen.

Allerdings frage ich mich, welches Lebewesen freiwillig etwas tut, das nur durch “Qual” zu erreichen ist ?

Wer sich gerne körperlich verausgabt, der soll das meiner Meinung nach weiterhin tun; Es gibt ja Menschen, die da einfach Spaß dran haben.

Aber wer das nicht gerne tut, der sollte sich eine andere Beschäftigung suchen.

So kommst Du wirklich in Deinen “Flow”

In Deinen persönlichen Flow kommst Du, wenn drei Dinge erfüllt sind:

  • Du musst etwas gefordert sein (nicht überfordert)
  • Du musst von innen heraus Bock drauf haben (intrinsisch motiviert sein)
  • Du musst es “handwerklich” können (Menschen mit 2 linken Händen [ich kenne da einen] sollten nicht Feinmechaniker werden).

Deshalb stehe ich so vielen “Ideen” & “Konzepten” aus dem Bereich “Coaching & Selbstoptimierung” so kritisch gegenüber und folge lieber meinem eigenen Rhytmus.

Es war auch noch nie so ganz falsch, auf sein Bauchgefühl zu hören.

Sollen doch die ganzen “Hardbodys” und “mentalen Ledernacken” machen, was sie wollen, aber ich suche mir meine Herausforderungen weiterhin selbst heraus.

Ich bin keine Kampfsau und ich werde auch keine…

Und Du musst auch keine sein….

Hammer aufn Kopf – mich hätte es fast erwischt

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

Es ist nicht mehr zu leugnen – ich werde älter. Der Tod, auch mein eigener, ist unvermeidlich und er rückt immer näher.

Ich merke das nicht nur daran, dass die Zahlen an meinem eigenen Geburtstagen und denen meiner Freunde immer größer werden, ich merke auch an anderen Ereignissen, dass es Zeit wird, sich langsam mit der Tatsache des eigenen Endes auseinanderzusetzen.

  • Letztes Jahr erkrankte ein guter Freund von mir schwer an Krebs – er konnte dem Tod dank Opration und Chemotherapie gerade nochmal von der Schippe springen.
  • Im Mai 2023 hielt ich einer guten Freundin beim Sterben die Hände. Sie starb eine Stunde nach unserem letzten Besuch mit gerade mal 56 Jahren. Sie starb an Krebs.
  • Im Juni dieses Jahres begleitete meine Familie und ich meine Mutter eine Woche lang bei ihrem letzten Kampf. Sie starb nach kurzer, schwerer Krankheit mit 81 Jahren an Krebs.
  • Im Juli 2023 wurde bei mir eine starke Verengung an einer Herzarterie festgestellt und zwas an einer Stelle von der der Kardiologe sagte: “Wenn es dort knallt – na ja….”

Meine Engstelle im Herzen wurd durch einen Stent wieder durchgängig gemacht, ich bin außer Gefahr, hätte aber in den nächsten Monaten daran “plötzlich” sterben können.

Ich bin eben auch keine 20 mehr ! Es ist einfach so…

Hammer vorn Kopf – ab jetzt bin ich chronisch krank !

Ich habe überlebt dank moderner Medizin und dem Privileg, in der “1st World” zu leben

Niemand kann genau sagen, wann es bei mir “geknallt hätte”, aber sicherlich hätte das kein Jahr mehr gedauert; wohl eher ein paar Wochen oder Monate.

Dank moderner Medizin und der Tatsache, dass ich einem der reichsten Länder der Erde zur Welt gekommen bin, haben im wahrsten Sinne des Wortes dafür gesorgt, dass ich dem Sensemann nochmal den Stinkefinger zeigen konnte und er alleine nach Hause gehen musste. Ich war noch nicht dran !

Die Stenose an meiner Herzarterie wurde mittels eines Stents wieder geweitet und stabilisiert und vermutlich ist hier auf lange Zeit keine Katastrophe zu erwarten….

Ja, hier – an der “reparierten Stelle” ist es ok – aber…

Die Engstelle an meiner Arterie trat aber auf, weil ich eine Arteriosklerose habe – vulgo “Arterienverkalkung”.

Diese kommt u.a. daher, dass mein Körper das schädliche Cholesterin “LDL” nicht selbst abbauen kann.

Diese Unfähigkeit des Körpers ist auch mit bester Lebensweise und Ernährung nur im kleinen Umfang veränderbar; so einen Scheiß bringt man wahrscheinlich mit auf die Welt – erbt ihn, oder so…

Dieser Makel meines Organismus kann aber dafür sorgen, dass sich irgendwo in meinem Körper weitere Engstellen bilden, die irgendwann zu einem Infarkt führen können.

Mein Leben wird nie wieder so sein, wie vorher

Ich muss es akzeptieren, wie es ist; ich kann es nicht ändern: In meinem Körper schlummert eine potenzielle Zeitbombe namens “Arteriosklerose” oder “Koronare Herzerkrankung”, die ich – nach aktuellem medizinischen Stand der Dinge – nur durch Dauermedikation beeinflussen kann.

Heilbar ist meine Krankheit nicht – ich kann lediglich ihre Progression beeinflussen und hoffen dass -wenn ich alles richtig mache – keine weitere Herzarterie mehr verstopft und mich doch mal irgendwann umhaut >>> Herzinfarkt / Herzstillstand >>> Deckel zu !

Mein Sturkopf jubelt (ein bisschen)

Seit jeher genieße ich den Ruf, ein wenig “stur” zu sein – vor allem, “wenn es darauf ankommt”.

Diese Eigenschaft wird mir nun sicher helfen, die Dinge an meinem Leben zu verändern, die das Fortschreiten meiner Krankheit verlangsamen können.

So einfach kriegst Du mich nicht, Gevatter Tod !

Manche Themen in meinem Leben wie “Gewichtsverlust” und “mehr Bewegung” werde ich eben noch stringenter verfolgen, als bisher.

In allen anderen Themen (stopfe Dir kein Junkfood in den Mund und so) war ich bisher schon nicht sooo schlecht (als jemand, der sich überwiegend vegan und vegetarisch ernährt bin ich ein bisschen im Vorteil).

Was kann ich aus der ganzen Scheiße lernen ?

Wenn der Tag nicht Dein Freund ist, mache ihn zu Deinem Lehrer !

Diese Philosophie versuche sie seit Jahren in meinem Handeln zu verinnerlichen. Die Dinge passieren nicht “damit Du etwas lernst”, aber “Du kannst aus allem etwas lernen….”

Der Mist, der passiert wird nicht besser, aber er kann einen Sinn erhalten.

Die Nähe des Todes, die mich seit gut einem Jahr direkt und persönlich umgibt, ermöglicht mir eine Reihe von Erkenntnissen:

Der Tod ist unvermeidlich – ein schlechtes Leben ist es nicht !

Wir Menschen – mich eingeschlossen – neigen sicher viel zu oft dazu, den Tod, dessen Unvermeidlichkeit mit unserem ersten Atemzug beginnt (genau genommen sogar schon früher) zu verdrängen.

Und so leben wir oft ein Leben, in dem wir dem Irrglauben folgen, es würde immer so weiter gehen und Aufschub ermöglichen.

Wir tun so, als hätten wir unendlich viel Zeit, die Dinge zu tun, die wir noch tun wollen – wenn nicht heute, dann eben morgen.

Wir beugen uns oft dem Diktat des “Es muss halt sein”, anstatt dem Diktat: “Los, lebe so gut wie möglich”.

  • Und wir essen das Eis nicht
  • Und wir machen die Reise nicht
  • Und wir schreiben nicht das Buch
  • Und nicht den Blogbeitrag
  • Und wir gehen nicht zum Konzert
  • Und wir lernen nicht das Instrument zu spielen
  • Und wir sprechen unsere Traumfrau und unseren Traummann nicht an
  • Und wir sagen nicht: “Ich würde gerne noch etwas mit Dir klären…”
  • Und wieder sind wir nicht aufgestanden, um auf das Unrecht hinzuweisen, das wir sehen
  • Und wieder bin ich nicht aufgestanden und habe mich für die Dinge engagiert, die mir wichtig sind politisch & gesellschaftlich

Und dann ist es plötzlich zu spät und wir liegen vielleicht mit 56 Jahren auf dem Sterbebett und bevor uns das Licht ausgeht, denken wir:

“Oh Mann – und ich dachte, ich hätte noch so viel Zeit – so eine Scheiße !”

Niemand lag je auf dem Sterbebett und bereut es, seine letzte Powerpointfolie nicht aktualisiert zu haben.

Wurstsalat und Pommes statt Projektpläne und Powerpointfolien

Der letzte Wunsch meiner Freundin an mich, wenige Tage vor ihrem Tod im Mai 2023, mit gerade mal 56 Jahren, lautete:

An meinem Geburstag im August dieses Jahres möchte ich noch einmal Wurstsalat und Pommes essen.

Ich versprach ihr Berge von Wurstsalat und Pommes, sofern es in meiner Macht stünde.

Von einer Powerpoint-Präsentation, die sie noch aufhübschen müsse, hatte sie übrigens nichts gesagt, auch nicht von irgendwelchen Abschlüssen, die sie als Steuerberaterin noch zu machen habe…

Wenn es also diese eine Sache gibt, die ich aus dem Sterben und den Krankheiten um mich herum in jüngerer Zeit gelernt habe, dann dieses:

Es ist nicht viel Zeit, die wir noch haben, es ist nur viel Zeit, die wir nicht nutzen um möglichst glücklich zu sein und die Welt in einem besseren Zustand zu verlassen, als wir sie angetroffen haben.

Der Tod ist unvermeidlich, ob er nun früher oder später zu uns kommt ist Nebensache.

Ein gutes Leben zu führen ist nicht selbstverständlich, aber jederzeit möglich.

Ein schlechtes Leben zu führen ist vermeidlich.

Es liegt alleine an uns selbst, was wir zwischen dem 1. und dem letzten Atemzug daraus machen.

Und ich finde, wir sollten jeden Tag versuchen, das Beste daraus zu machen, denn niemand hat es in der Hand vorherzusagen, wann es der letzte Tag sein wird.

Los, werde reich – hole alles aus Dir raus

Gedanken am Weg. Inspirationen für ein erfüllteres Leben.

Kauf Dir außerdem ein Boot, ein dickes Auto und leg Dein Geld in Kryptowährung an…

Gerade bin ich wieder mal über die Internetseite eines Coach-Kollegen gestolpert, der – nach eigenem Bekunden – seinen Kunden zu einem “erfolgreichen Leben verhilft”.

Dagegen wäre ja an sich nichts zu sagen – ich biete ja selbst so etwas an….

Was mich bei dem “Coach” allerdings stört ist das:

Seine gesamte Website ist voll mit Beispiel davon, was er selbst für Erfolg hält: Seine Millionen, seine Porsches, seine Flugzeuge etc…

Was mir bei ihm fehlt ist “Ergebnisoffenheit”

In der Coachingschule, die ich besucht habe lernte ich “ergebnisoffen” zu sein.

Ergebnisoffenzu sein bedeutet, meine Kunden dabei zu begleiten, für sich selbst zu definieren, was z.B. Erfolg ist und sie dann dabei zu unterstützen, genau das zu erreichen, was sie sich selbst wünschen.

Niemals – nie !!! käme ich auf den Gedanken, für meine Kunden zu definieren, was “Erfolg” ist, was “richtig oder falsch” für sie ist.

Ich nehme einfach nicht alle Coachingaufträge an

Sollte mir mal ein Kunde sagen, dass er sich wünscht, dass ich ihn dabei begleite auf Teufel komm raus reich zu werden, dicke Autos zu fahren, dann lehne ich das ab – schon weil ich “Dicke Autos” aus moralischen Gründen ablehne. Ebenso begleite ich niemanden dabei, andere oder sich selbst auszubeuten.

Zu definieren, was für einen anderen Menschen “Erfolg” bedeutet – auf die Idee käme ich nicht

Das alleine ist es nicht, was mich stört: Ich halte es auch für “schlechtes Coachinghandwerk” das zu tun.

Ich glaube, Welt braucht nicht noch mehr Menschen, die Weltbildern folgen, die ihnen “aufgeschwatzt werden” und vor allem keine Menschen, die unreflektiert dem Dogma des “Höher, Schneller, Weiter” folgen.

Für mich ist es geradezu eine Karrikatur von “Persönlichem Coaching”, wenn am Ende des Coachings das Ergebnis steht, das sich der Coach gewünscht hat und nicht das, welches der Kunde in seinem tiefsten Innern möchte.

Du alleine kannst Deine Erfolgskriterien festlegen

Den größten Dienst, den ich als Coach meinen Klienten leisten kann ist es, für sich selbst nachhaltig, ehrlich und aus dem tiefsten Innern zu definieren, was Erfolg für sie oder ihn bedeutet.

Für den einen ist es “mehr Geld”, für den anderen “mehr Zeit für Muse”, für ganz andere ist es vielleicht “mehr Abenteuer” im Leben.

Ich weiß, dass es verlockend ist, beim Coaching als Coach “loszulassen”, abzukürzen und sich auf Scheinziele mit dem Kunden zu fokussieren – einfach, weil sie schon da sind…

Aber die Essenz eines glücklichen und erfüllten Lebens is doch das: Nur dem zu folgen, was man aus tiefsten Herzen wirklich möchte und nicht dem zu folgen, was einfach “nachzuplappern” ist.

Wirklich glücklich ist nachhaltig, wer “sein eigenes Ding macht” und nicht das “Ding von anderen”.

Wer Erfolgsdefinitionen anderer übernimmt, hängt womöglich sein ganzes Leben am Tropf dieser “Gurus” und findet nie zu sich selbst und seinen Wünschen.

Einfach deshalb, weil die Suche nicht wirklich aufgehört hat.

“Clevere” Geschäftemacher nutzen diese immer wieder aufflammende und unerfüllte Sehnsucht dafür, andere dauerhaft von sich abhängig zu machen, so nach dem Motto: “Dann bist Du wohl noch nicht so weit – komm buche noch ein Coachingpaket !”

Ich mahne zur Skepsis, wenn Dir jemand vorgeben möchte, was “Erfolg wirklich ist” und schon mit einem fertigen Modell auf Dich zu kommt.