In der heutigen digitalen Welt, in der virtuelle Kommunikation einen bedeutenden Platz einnimmt, stehen Unternehmen und Verbraucher vor der Herausforderung, sich für Videokonferenzplattformen zu entscheiden, die nicht nur funktional sind, sondern auch den Datenschutz gewährleisten.
Ein Blick auf die Datenschutzunterschiede zwischen Big Blue Button und Zoom
Zwei der beliebtesten Plattformen, die in dieser Hinsicht oft verglichen werden, sind Big Blue Button und Zoom. Doch welche Unterschiede gibt es eigentlich im Hinblick auf den Datenschutz?
Offene Quellcode-Natur vs. Proprietäre Technologie
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Big Blue Button und Zoom liegt in ihrer zugrunde liegenden Technologie. Big Blue Button ist eine Open-Source-Plattform, was bedeutet, dass der Quellcode für jedermann einsehbar und überprüfbar ist. Dies ermöglicht einer breiten Community von Entwicklern, Sicherheitsexperten und Datenschutzaktivisten, potenzielle Schwachstellen zu entdecken und zu beheben. Im Gegensatz dazu basiert Zoom auf proprietärer Technologie, was bedeutet, dass der Quellcode nicht öffentlich zugänglich ist. Dadurch fehlt der Community die Möglichkeit, Zoom vollständig auf Sicherheitslücken und Datenschutzprobleme zu überprüfen.
Datenschutzrichtlinien und -praktiken
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umgang mit persönlichen Daten durch die Plattformen. Big Blue Button betont seine datenschutzfreundliche Herangehensweise und gibt den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten. Die Plattform sammelt nur die Informationen, die für den Betrieb der Dienste unbedingt erforderlich sind, und teilt diese nicht mit Dritten. Darüber hinaus bietet Big Blue Button die Möglichkeit, selbst gehostete Instanzen der Software zu verwenden, was bedeutet, dass die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten haben können.
Zoom hingegen geriet in der Vergangenheit in die Schlagzeilen wegen Datenschutzbedenken. Es gab Berichte über Sicherheitslücken und den unautorisierten Zugriff auf persönliche Daten der Nutzer. Obwohl Zoom in der Folge Verbesserungen in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit vorgenommen hat, bleibt die Plattform aufgrund ihrer vergangenen Probleme bei vielen Nutzern umstritten.
Aber auch jenseits der „dunklen Vergangenheit“ reicht ein Blick in die Datenschutzbestimmungen von Zoom um zu erfahren, dass das Unternehmen sich vorbehält, mit den erlangten Metadaten der Nutzenden zu hantieren.
Zudem ist es schlicht so, dass die Server, auf denen Zoom betrieben wird, außerhalb der EU stehen und somit grundsätzlich nicht DSGVO-konform sind.
Der Server meines Videokonferenzsystems und meiner Onlinecoachingplattform steht in Deutschland UND ich habe einen DSGVO-konformen AV-Vertrag mit meinem Dienstleister geschlossen.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Datenschutzes ist die Verschlüsselung von Kommunikationsdaten. Big Blue Button bietet standardmäßig eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Kommunikationen an, was bedeutet, dass selbst die Plattformbetreiber keinen Zugriff auf den Inhalt der Gespräche haben. Dies stellt sicher, dass die Daten nur von den beabsichtigten Empfängern gelesen werden können und nicht von Dritten abgefangen oder entschlüsselt werden können.
Kontrolle über die Infrastruktur
Ein weiterer Unterschied liegt in der Kontrolle über die Infrastruktur, die für die Bereitstellung der Dienste verwendet wird. Bei Big Blue Button haben die Nutzer die Möglichkeit, ihre eigenen Instanzen der Software zu hosten, entweder in der Cloud oder auf eigenen Servern. Dies bedeutet, dass die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten haben und nicht auf die Infrastruktur eines Drittanbieters angewiesen sind.
Bei Zoom hingegen erfolgt die Bereitstellung der Dienste ausschließlich über die Infrastruktur von Zoom. Dies bedeutet, dass die Nutzer weniger Kontrolle darüber haben, wo ihre Daten gespeichert und verarbeitet werden, was zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führen kann.
Fazit – Zoom vs. Big Blue Button im Onlinecoaching
Insgesamt gibt es deutliche Unterschiede zwischen Big Blue Button und Zoom hinsichtlich des Datenschutzes. Big Blue Button zeichnet sich durch seine Open-Source-Natur, seine datenschutzfreundlichen Richtlinien und Praktiken, die standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und die Möglichkeit der Selbsthostung aus, was es zu einer attraktiven Option für Nutzer macht, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit legen.
Gerade bei persönlichen Gesprächen mit sehr persönlichen Anliegen kann das Thema Datenschutz gar nicht hoch genug aufgehängt werden, weshalb ich mich für die Verwendung von Big Blue Button entschieden habe.